Anästhesiologie

Das Wort Anästhesie stammt, wie viele medizinische Fachbegriffe, aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt Empfindungslosigkeit. Vor allem bei Operationen sorgen die Anästhesisten dafür, dass die Patientinnen und Patienten den Eingriff nicht spüren.

Im Krankenhaus Bethel Berlin bieten wir alle modernen Formen der Narkose, von der örtlichen Betäubung einzelner Nerven über die Regionalanästhesie bis hin zur allgemeinen Anästhesie an.

Unsere Abteilung führt jährlich 2.600 Voll- und Teilnarkosen durch.

Narkosegespräch vor der OP

Einen besonderen Stellenwert messen wir der Voruntersuchung und dem persönlichen Gespräch bei. Wir klären Fragen und besprechen Ihre Sorgen. Zusätzlich bekommen Sie eine Vorstellung der bevorstehenden Narkose und wissen, was Sie erwartet.

Wir besprechen mit Ihnen:

  • die mögliche Anästhesie- bzw. Narkoseform und die notwendige Überwachung
  • die Risiken der Narkose
  • der Anästhesist macht sich ein Bild über Ihren allgemeinen Gesundheitszustand

Nach schriftlicher Einwilligung Ihrerseits, steht der Operation nun nichts mehr im Wege.

Bitte nicht vergessen:

Aktuelle Befunde oder Arztbriefe

Liste der Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen

Vorbereitung am Operationstag

Narkosearten

Bei der Allgemeinanästhesie – auch “Vollnarkose” genannt – wird bei komplettem Bewusstseinsverlust die Schmerzempfindung des Gehirns vollkommen ausgeschaltet. Zum Einsatz kommt sie bei Operationen, die im wachen Zustand dem Patienten nicht zuzumuten sind.

Intubationsnarkose
Bei der Intubationsnarkose handelt es sich um eine Schmerzausschaltung bei komplettem Bewusstseinsverlust. Dieser zieht eine Beatmungspflicht nach sich, die durch einen Beatmungsschlauch – den sogenannten “Tubus” – vollzogen wird. Der Tubus wird in die Luftröhre eingeführt und sichert somit den Atemweg. Diese Methode bietet den höchsten Aspirationsschutz, da der Rückfluss von Mageninhalt in die Lunge verhindert werden kann.

Larynxmaskennarkose
Die Larynxmaskennarkose bezeichnet ein sehr gering invasives Verfahren, bei dem ein Tubus mit aufblasbarer Maske bis vor den Kehlkopf (Larynx) geschoben wird. Diese Narkoseart wird ausschließlich bei nüchternen Patienten eingesetzt und nicht für die kontrollierte Beatmung unter Muskelrelaxation

Maskennarkose
Gesichtsmasken kommen meist ausschließlich bei Kurznarkosen oder der Narkoseeinleitung bei Kindern zum Einsatz. Der Patient atmet durch die Maske frei strömendes Narkosegas ein bis zum Bewusstseinsverlust. Zu diesem Zeitpunkt kann die Maske nun richtig aufgesetzt und die Atemwege durch eine richtige Positionierung frei gehalten werden.

Im Gegensatz zur Allgemeinanästhesie wird bei der Regionalanästhesie nur ein bestimmtes Körperareal zeitlich begrenzt betäubt. Ein Lokalanästhetikum blockiert die entsprechenden peripheren Nerven reversibel, was die Schmerzleitung zum Gehirn verhindert. Die Wahrnehmung aller anderen Körperteile bleibt jedoch erhalten und der Patient ist wach.

Spinalanästhesie
Die Spinalanästhesie gehört zur Gruppe der Regionalanästhesieverfahren und kann grundsätzlich bei Eingriffen unterhalb des Bauchnabels zum Einsatz kommen. Der Anästhesist betäubt den Rücken örtlich und führt nun eine Kanüle in den Liquorraum des Rückens. Anschließend wird das Lokalanästhetikum in den Liquor injiziert.

Periduralanästhesie
Wie die Spinalanästhesie gehört auch die Periduralanästhesie (PDA) zur Gruppe der Regionalanästhesieverfahren und kann grundsätzlich bei Operationen an Brustkorb, Bauch, Unterleib, Becken oder Beinen angewandt werden. Der Körperbereich unterhalb des Schlüsselbeins wird betäubt, indem ein dünner, flexibler Kunststoffschlauch “Periduralkatheter” in den Rücken eingeführt wird. Durch diesen Katheter kann der Anästhesist das Lokalanästhetikum spritzen, welches die Schmerzübertragung verhindert.

Die Plexusanästhesie wird zur Gruppe der Regionalanästhesieverfahren gezählt und bezeichnet die regionale Betäubung eines Nervengeflechts (Plexus). Abhängig davon, ob Schulter, Oberarm, Ellenbogen, Unterarm oder Hand operiert werden sollen, wird das Anästhetikum in der Achselhöhle, am Schlüsselbein oder am Hals verabreicht.

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