Endoskopie
am Krankenhaus Bethel Berlin

Die Endoskopie umfasst die endoskopische Darstellung der Speiseröhre, des Magens, des Dick- und des Enddarms, die Untersuchung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse (ERCP) sowie die Bronchoskopie (Lungenspiegelung).
Im Krankenhaus Bethel Berlin liegt uns besonders am Herzen, dass Sie sich jederzeit wohl fühlen. Alle Details zu den für Sie relevanten Untersuchungen erhalten Sie vorab in einem ausführlichen persönlichen Gespräch. Besonderen Wert legen wir auch auf eine gute Sedierung, um alle Untersuchungen für Sie so angenehm und schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Weiterhin bieten wir Ihnen die sogenannte CO2-Endoskopie an, eine besonders schonende Methode der Darmspiegelung. Für die Dünndarmdiagnostik, insbesondere für die unklaren gastrointestinalen Blutungen, steht uns die moderne Video-Kapselendoskopie zur Verfügung, für die unsere Patienten eine kleine Videokapsel schlucken, die Bilder direkt aus dem Dünndarm senden kann.
Pro Jahr führen wir ca. 4000 Endoskopien und Sonographien durch. Unsere Chef- und Oberärzt_innen geben jährlich im Rahmen der GATE-Berlin-Brandenburg-Konzept gemeinsam mit gastroenterologischen Expert_innen der Charité Endoskopiekurse.

Methoden und Technik

Die Ileokoloskopie (umgangssprachlich Darmspiegelung) ist eine medizinische Methode zur Untersuchung des unteren Teils des Verdauungstraktes (Enddarm, Dickdarm und unterer Anteil des Dünndarms). Für die Untersuchung benutzen wir ein spezielles Endoskop (Koloskop) durch dessen Optik die Schleimhautoberfläche der oben genannten Organe beurteilt werden kann. Hierbei lassen sich auch kleine Gewebsproben (Biopsien) aus der Schleimhaut für mikroskopische Untersuchungen entnehmen.
Die von uns angebotene CO2-Endoskopie ermöglicht Ihnen eine sanfte und schmerzfreie Untersuchung.

Mittels spezieller Metallschlingen können unter Zuhilfenahme von Hochfrequenzstrom Polypen oder bösartig veränderte kleinere Schleimhautareale im Rahmen einer Endoskopie abgetragen werden.

Die Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (umgangssprachlich Magenspiegelung) ist eine medizinische Methode zur Untersuchung des oberen Teils des Verdauungstraktes (Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm). Für die Untersuchung benutzt der Arzt ein spezielles Endoskop (Gastroskop) durch dessen Optik die Schleimhautoberfläche der oben genannten Organe exakt beurteilt werden kann.
Eine ÖGD empfiehlt sich beispielsweise bei anhaltenden Oberbauchschmerzen, wiederkehrendem Sodbrennen, Schluckbeschwerden oder unklaren Durchfällen. Hierbei können kleine Gewebsproben (Biopsien) aus der Schleimhaut für mikroskopische Untersuchungen entnommen werden.

Mit einem speziellen Endoskop können wir die Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge mit Röntgenkontrastmittel darstellen. Diese Untersuchung führen wir bei Ihnen immer mit Betäubung durch. In der Regel wird mit dieser Technik auch eine der unten genannten Therapien angewandt.
Sollte eine Verengung im Bereich der Gallen- oder der Bauchspeicheldrüsengänge vorliegen, können wir diese mit einem sogenannten Stent aus Plastik oder Metall überbrücken. Falls notwendig können Verengungen im Vorwege auch mit einem Ballon oder speziellen Kathetern vorgedehnt werden.

Bei der perkutanen transhepatischen Cholangiographie, kurz PTC genannt, handelt es sich um ein interventionelles, bildgebendes Diagnoseverfahren zur Darstellung der ableitenden Gallenwege inner- und außerhalb der Leber. Eine PTC wird in der Regel zur Diagnose und ggf. auch zur Therapie von Abflussstörungen der Galle, wie sie etwa bei Gallensteinen oder Tumorerkrankungen auftreten, eingesetzt. Meist kommt eine PTC aber erst dann zum Einsatz, wenn die schonendere, nicht-interventionelle Methode der ERCP (endoskopisch retrograde Cholangio- und Pankreatikographie) nicht durchführbar ist.

Steine werden über spezielle Instrumente aus den Gallenwegen geborgen. Sehr große Steine können wir mechanisch „sprengen“ und anschließend entfernen.

Bei einer schweren Gelbsucht kann es in seltenen Fällen notwendig werden, die Galle mittels eines Schlauches nach außen abzuleiten. Dabei stellen wir die Gallenwege in der Leber unter Röntgen- und/oder Ultraschallkontrolle exakt da und punktieren und drainieren diese anschließend unter örtlicher Betäubung.

Bei der Endosonographie werden die Speiseröhre, der Magen und über den Zwölffingerdarm z.B. die Bauchspeicheldrüse, Lymphknoten und Gallengänge untersucht. Dabei wird der flexible Untersuchungsschlauch (Endoskop), der an seiner Spitze sowohl mit einer Optik als auch mit einer Ultraschallsonde versehen ist, über den Mund eingeführt.

(Clip, Gummibandligatur, Injektion, Argon-Plasma-Koagulation) Blutungen aus Speiseröhre, Magen oder Zwölffingerdarm, wie sie z.B. durch Geschwüre, Schleimhautschäden/-risse oder Krampfadern der Speiseröhre verursacht werden, können im Rahmen einer ÖGD mittels Einsatz unterschiedlicher Methoden gestillt werden. Je nach Blutungsquelle stehen hierbei verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, wie z.B. das Unterspritzen mit Adrenalin, Metallclips, Gummibänder, Gewebekleber und Argongaskoagulation.

Unter dem Begriff „elektrische Kardioversion“ versteht man eine Maßnahme zur Wiederherstellung des normalen Herzschlags bei Herzrhythmusstörungen wie z.B. Vorhofflimmern. Ziel ist es den normalen, regelmäßigen Herzschlag (Sinusrhythmus) wiederherzustellen. Der Patient wird hierzu in einen kurzen Schlafzustand versetzt. Über zuvor am Oberkörper platzierte Elektroden wird dann ein kurzer Stromstoß abgegeben. Dies geschieht unter engmaschiger Kontrolle von Blutdruck, Puls, EKG, Sauerstoffsättigung (Monitoring) auf unserer Intensivstation.

Entzündliche oder bösartige Engstellen des oberen Verdauungstraktes können mittels Ballons erweitert werden. Des Weiteren ist je nach Befund das Einsetzen von Metallgittern/-röhrchen (sogenannte Stents) zum Offenhalten der Engstelle möglich.

Stent-Einlagen bei Verengungen im Verdauungstrakt (Speiseröhre, Zwölffingerdarm, Dickdarm).

Patienten, die aufgrund neurologischer, onkologischer oder sonstiger Erkrankungen nicht in der Lage sind, dauerhaft ausreichend Nahrung oder Flüssigkeit zu sich zunehmen, können im Rahmen einer Endoskopie mit einer PEG versorgt werden. Bei einer PEG-Anlage wird unter endoskopischer Kontrolle eine Ernährungssonde durch die Bauchdecke in den Magen platziert. Hierüber ist die langfristige Verabreichung von Sondenkost, Flüssigkeit und Medikamenten möglich.

Für Patientinnen und Patienten mit wiederholten Infektionen des Darmes mit Clostridium difficile bieten wir eine Stuhltransplantation an.
Beim Fäkalen Mikrobiomtransfer (Stuhltransplantation) wird der Stuhl eines gesunden Spenders im Rahmen einer Dickdarmspiegelung in den Darm des an Clostridium difficile erkrankten Empfängers gegeben. Das Zusammenspiel aller Keime eines gesunden Darmes (das übertragene Mikrobiom des Spenders) soll dauerhaft das Clostridium difficile aus dem erkrankten Darm verdrängen.
Die Vorbereitung des Darmes und die Durchführung der endoskopischen Untersuchung sind identisch mit dem Vorgehen bei einer sonstigen Dickdarmspiegelung.
In mehreren Studien und Analysen zeigten sich sehr gute Heilungsraten durch die Stuhltransplantation bei Patienten, die trotz entsprechender medikamentöser Behandlung unter wiederholten Clostridium difficile-Infektionen gelitten haben. Trotz aller positiven Ergebnisse handelt es sich bei diesem Verfahren aber immer noch um eine Reservetherapie und nicht um eine Standardbehandlung. Langzeiterfahrungen über mögliche Nebenwirkungen liegen noch nicht vor.

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