Der gesunde Enddarm
Koloproktologie am Krankenhaus Bethel Berlin
Das Rektum, auch Mastdarm oder Enddarm genannt, ist der letzte Abschnitt des Dickdarms. Es mündet über den After (Anus) nach außen. Trotz seines Namens ist das Rektum (lat. rectus = gerade) keineswegs gerade, sondern verläuft in zwei Krümmungen. Es dient als Kotspeicher und sorgt mit dem inneren Schließmuskel und der Beckenbodenmuskulatur für die Kontinenz.
Viele Menschen leiden unter Erkrankungen des Mastdarms und des Afters. Jucken, Brennen, Blutungen sowie Verstopfung und Stuhlinkontinenz schränken ihre Lebensqualität teils enorm ein. Aus Scham sprechen aber viele nicht darüber. Dabei sind diese Beschwerden nicht nur weit verbreitet, sondern auch mit moderner Medizin oft sehr gut und schonend behandelbar. Dafür steht unsere Klinik für Allgemeinchirurgie, in der Sie eine diskrete und schonende Behandlung erwartet.
Ausgewählte Verletzungen und Krankheitsbilder des Enddarms
- Hämorrhoidialerkrankungen
- Fissuren
- Bösartige Erkrankungen wie Tumoren
- Entzündungen/Abzesse
- Analvenenthrombose
- Rektumprolaps
Hämorrhoiden - Erkrankung und aktuelle Behandlung
Jeder von uns hat Hämorrhoiden – also gut durchblutete Gefäßpolster, welche an- und abschwellen und dadurch zur Feinkontinenz beitragen. Sind die Hämorrhoidalpolster vergrößert, können sie Beschwerden verursachen.
Etwa jeder zweite Erwachsene über 30 Jahre leidet einmal im Leben unter vergrößerten Hämorrhoiden – und damit unter Beschwerden wie Blutungen, Juckreiz, Brennen, Nässen oder auch einer gestörten Kontinenzfunktion mit Stuhlschmieren.
Schmerzen am After gehören nicht zu den typischen Symptomen eines Hämorrhoidalleidens.
Behandlung von Hämorrhoidialerkrankungen
Die Diagnose von Hämorrhoiden erfolgt über eine sorgfältige Befragung und proktologische Untersuchung. Die Behandlung vergrößerter Hämorrhoiden richtet sich nach den vorhandenen Beschwerden und nach ihrer Größe (Grad I bis IV). Wenn ein symptomatisches Leiden vorliegt, bieten wir Ihnen eine vollumfängliche und Stadien-gerechte Therapie:
- Konservative Therapie: Salben, ballastreiche Ernährung, Defäkationsverhalten, Analhygiene
- Interventionelle Therapie: Gummibandligatur vergrößerter Hämorrhoidalknoten
- Operative Therapie: Resektion von Hämorrhoiden (Hämorrhoidektomie), „Lifting“ der Hämorrhoiden = HAL-RAR-Methode (Hämorrhoidopexie), Lasertherapie
Sanft und effektiv - Die HAL-RAR-Methode
Unsere chirurgischen Experten für den Enddarm sammeln seit über 20 Jahren sehr gute Erfahrungen mit einer operativen Methoden, die beste Ergebnisse in Sachen Effektivität, Patientenfreundlichkeit und Sicherheit bietet.
Mit der HAL (Hämorrhoidialen Arterien Ligatur) werden insbesondere unangenehme niedriggradige Hämorrhoiden behandelt: Durch eine gezielte Unterbindung der Blutgefäße, die für das “Befüllen” der vergrößerten Hämorrhoiden verantwortlich sind wird eine erhebliche Linderung der Symptome Schmerzen, Jucken, Blutung und Nässen erreicht.
Mit der HAL – RAR (Recto Anal Repair) gehen unsere Spezialisten zur finalen Versorgung höhergradiger Hämorrhoiden (Prolaps) einen Schritt weiter: Der Chirurg zieht das vorgefallene Gewebe mit raffenden Schleimhautnähten in seine ursprüngliche Position, fixiert es dort und unterbindet dauerhaft den Blutzufluss.
Mit dieser Kombination aus chirurgischen Fertigkeiten und Doppler-sonographischer Technik zur Detektierung der Blutgefäße steht den Patient_innen unserer Allgemeinchirurgie die aktuell effektivste, sicherste und patientenfreundlichste Methode zur Verfügung. Zugleich zeigt sie ausgezeichnete kosmetische Ergebnisse und macht keine Wundbehandlung erforderlich.
Analfissur
Die Analfissur ist ein Einriss in der sehr empfindlichen Haut des Afters. Verursacht wird er durch einen erhöhten Druck des Schließmuskels und zu starkes Pressen verbunden mit einer Veranlagung für diese Erkrankung.
Hier ist in der Regel eine konservative Therapie (Spezielle Salben, die den Schließmuskel-Tonus herabsetzen; Förderung weichen Stuhlgangs), gegebenenfalls mit diagnostischer Rektoskopie (Enddarmspiegelung) unter OP-Bedingungen angezeigt. Wichtig ist die sichere Abgrenzung gegenüber anderen krankhaften Veränderungen in diesem Bereich.
In unserer Abteilung können sämtliche Untersuchungen zur Diagnostik häufiger Analkrankheiten durchgeführt werden. Beispiele sind die Endosonographie des Analkanals oder Rektums, die diagnostische und therapeutische Koloskopie und Rektoskopie sowie die radiologische Darstellung von z. B. von Fisteln.
Allgemeine Kontaktdaten
- 0 30 / 77 91 - 0
- 30 / 7 72 33 49
- KHBE@BethelNet.de
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Promenadenstraße 3-5
12207 Berlin